Dachverband der Österreichischen Berg-, Hütten- und Knappenvereine

Vereinsberichte

Vereinsausflug des Knappenvereins Rerobichl-Oberndorf

Am Samstag, den 21. September 2024 führte der diesjährige Vereinsausflug – natürlich wieder auf den Spuren des historischen Bergbaues – über den Brenner nach Sterzing und weiter nach Ridnaun. Dort angekommen erhielten wir eine interessante Führung im dortigen Bergbaumuseum, die etwa 1 ½ Stunden dauerte und uns spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte der Region gewährte. Neben Kupfer wurde hier bis 1985 auch Blei abgebaut, welches schon zum Verschmelzen des Rerobichler Erzes ganz notwendig gebraucht wurde.

Nach der Führung ging es weiter nach Bruneck, wo wir unser Mittagessen im Hotel Weißes Lamm genossen. Nach dem ausgezeichneten Essen nutzten wir die Gelegenheit, um einen kurzen Spaziergang durch Bruneck zu machen und einige Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden.

Am Nachmittag führte uns die Fahrt nach Steinhaus im Ahrntal. Hier bezogen wir unser Quartier im Hotel Steinhauswirt, einem ehemaligen Bergbaugebäude des Ahrner Handels.

Am nächsten Morgen, gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Prettau. Hier wurde ab dem 15. Jahrhundert Kupfer abgebaut. Da stand eine weitere bergbauliche Führung auf dem Programm: der Abenteuerstollen. Nach einer etwa ein Kilometer langen Fahrt mit der Grubenbahn erwarteten uns interessante Einblicke in den historischen Bergbau der Region Ahrntal bis in das 20. Jahrhundert, wo Prettau der drittgrößte Kupferlieferant Italiens war, bis es 1971 geschlossen werden musste. Dieses Museum ist, so wie Ridnaun, eines von insgesamt vier Bergbaumuseen des Landes Südtirol.

Nach dem Besuch des Abenteuerstollens, der wieder ganz andere Einblickke in den historischen Bergbau wie in Ridnaun bot, setzten wir unsere Reise in Richtung Lienz fort. Auf halbem Weg machten wir in Doblach Halt, um im Gasthof Weber das Mittagessen einzunehmen. In Lienz legten wir noch eine Kaffeepause ein, bevor wir endgültig die Heimreise über den Felbertauern antraten.

Gegen 18 Uhr trafen wir schließlich wieder wohlbehalten in Oberndorf ein.

Es war ein rundum gelungener Ausflug, der allen Teilnehmern viel Freude bereitete und uns mit vielen neuen Eindrücken zurückkehren ließ.

 


Besuch bei den „Schwarzen Grafen“ (Sensenschmiede) in der Schmiedleithen in Leonstein, OÖ.

Die Knappen aus Vordernberg pflegen mit dem Verein d’Hammerschmied aus der Schmiedleithen seit dem Jahre 2006 eine Brauchtumspartnerschaft auf sehr freundschaftlicher Basis.

Besuche beim jährlichen Hammerschmiedfest in Leonstein (Gemeinde Grünburg), heuer bereits zum 13x und Gegeneinladungen der Schwarzen Grafen zur Barbarafeier in Vordernberg halten diese eher ungewöhnlich gelebte Verbindung aufrecht.
In der Schmiedleithen wurden durch die Knappen aus Vordernberg bereits Arschleder- bzw. Häckelsprünge zelebriert und auch der jeweilige Einmarsch unserer Berg- und Hüttenleute in das Festgelände war immer ein bergmännischer Höhepunkt im Tal der Schwarzen Grafen.

So war auch der diesjährige Besuch, der einmal in Freizeitkleidung absolviert worden ist, wieder von Freundschaft und Wiedersehen seit dem Jahre 2019 geprägt und zeigte diesmal mit unseren Frauen und Mitarbeiter:innen auf, dass Brauchtum auch länderübergreifend bestens gelebt werden kann.
Herbert Rosenegger als Obmann des Vereines d‘Hammerschmied begrüßte unsere Abordnung sehr herzlich und lud zu Speis und Trank. Auch Bürgermeister Gerald Augustin aus der Gemeinde Grünburg hieß uns Vordernberger als Freunde willkommen. EBM Ing. Gert Emmerstorfer und EBM Gerhard Zach freuten sich über die kameradschaftliche Aufnahme und hatten eine Grubenlampe aus der Steiermark mitgebracht, welche als bergmännisches Präsent überreicht worden ist.

Der Frühschoppen mit dem Musikverein Leonstein, welcher viele Barbarafeiern in Vordernberg mit einem Klarinettenensemble beim Barbarahochamt musikalisch begleitet hatte, war äußert schwungvoll  uns es gab es Kontakt und Wiedersehensfreude mit den Musikern:innen, die stolz das seinerzeit verliehene Barbarabzeichen trugen.
Im sogenannten Herrschaftsgarten, der 2009 auch Teil der OÖ.-Landesaustellung war und wo im Glashaus auch Orangen und Zitronen gedeihen, ließ man bei Musik und Tanz diesen wirklich gelungenen Besuch bei Freunden recht fröhlich ausklingen und war auch Ansporn dazu, sich beim diesjährigen Barbarabrauchtum wieder ins Zeug zu legen.
Natürlich wurde auch die Gegeneinladung zur Vordernberger Barbarafeier am 30. November 2024 ausgesprochen, welche spontan von den Grafen angenommen worden ist.

Glück auf! – Gerhard Zach 

 

 

9. Wandertag zur Barbarakreuz am 22.06.2024 aus Anlass 185 Jahre Bestand des Bildstockes als bergmännische Gedenkstätte.

Rd. 50 Wanderer:innen hatten sich zu einer kleinen Andacht eingefunden, welche von Obmann EBM Gert Emmerstorfer bei gutem Sommerwetter recht freundlich begrüßt worden sind.

Natürlich waren auch die Knappen aus Vordernberg mit den Krumpenfreunden Hafning als Initiatoren der seit dem Jahre 2012erfolgten jährlichen Wanderung mit dabei.

EBM Gerhard Zach und Elisabeth Emmersdorfer zelebrierten eine feierliche Stunde mit Lesung, Fürbitten und Geschichte des Bildstockes. Zum Abschluss wurde das „Vater unser“ diesmal sogar gesungen und ein Schlusssegen gespendet. Musikant Norbert Emmersdorfer begleitete musikalisch die sehr rührige Feier, auch im Gedenken an die zuletzt verstorbenen Bergmänner Peter Rieberer, Fritz Göschl, Fred Bäk, Siegi Pirker und Hans Janosch. – Gott geb’s ihnen allen!

Nach einer kleinen Verköstigung vor Ort ging es zur Buschenschank Leitner in die Krumpen, wo bei Musik, Speis und Trank, sowie guter Laune der Wandertag in fröhlicher Weise seinen Ausklang nahm.

Buschenschänker Manfred Leitner, Bildstock-Betreuer Otto Sporer und Musiker Norbert Emmersdorfer erhielten als Dank für das stete Bemühen um den Wandertag das neue Abzeichen der „Knappen aus Vordernberg.

Auch den Familien Rieberer und Schörkmayer, Obmann EBM Gert Emmerstorfer, Moderator der Andacht EBM Gerhard Zach, Lektorin Elisabeth Emmersdorfer, sowie dem Team der Krumpenfreunde, Knappschaft und Buschenschänke, gebührt Anerkennung für die Gestaltung dieses bergmännischen Brauchtums.
                                                       Nur gemeinsam sind wir stark, Glück Auf!